Zusammenfassung
Neben den verschiedenen Ständen der eigentlichen Nestgenossen gibt es im Ameisenstaat stets eine große Zahl anderer Bewohner. Manche leben nur an der Oberfläche der Bauten. Schon diese können zu gefährlichen Staatsfeinden werden,wenn sie sich darauf eingestellt haben, von Ameisen zu leben, wie einige Spinnen, oder wenn sie ihre Eier in sie ablegen, wie manche Schlupfwespen, oder rasch in die Nester einbrechen, um die Ameisenbrut zu rauben, wie verschiedene Käfer. Solche Tiere wollen wir hier nicht im einzelnen betrachten, sondern vielmehr andere, die im Innern des Nestes mit den Emsen zusammenleben. Untersuchen wir beispielsweise einmal das Nest der unterirdisch lebenden gelben Ameisen Lasius flavus, die an Waldrändern auf Wiesen kleine Hügel bauen. Wenn wir solche Hügel öffnen und uns die Nester etwas näher betrachten, dann können wir dort außer den Ameisen noch allerlei andere Tiere erkennen. Zunächst vielleicht, mehr am Rande, eine Menge kleiner blattlausähnlicher Tiere. Diese Wurzelläuse, die uns später noch zu beschäftigen haben, wollen wir vorläufig ungestört lassen. Dann sehen wir noch zufällige Einmieter, wie Raupen, Engerlinge oder Würmer, die nur deswegen sich dort aufhalten können, weil sie von den Herren der Staaten noch nicht entdeckt worden sind.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1953 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Goetsch, W. (1953). Staatsfremde und Staatsfeinde. In: Die Staaten der Ameisen. Verständliche Wissenschaft, vol 33. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86367-7_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-86367-7_5
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-86368-4
Online ISBN: 978-3-642-86367-7
eBook Packages: Springer Book Archive