Zusammenfassung
Die leichte Verderblichkeit des Gehirns zumal bei infektiösen Prozessen und die Notwendigkeit, bei den Obduktionen meist 24 Stunden zuzuwarten, hatte uns nach einer Methode suchen lassen, das Gehirn so frisch zu erhalten, wie es im Augenblick des Todes bzw. im Augenblick der Einlieferung ist. Nach langen Versuchen hat sich für eine derartige Frischerhaltung folgende Methode als die brauchbarste erwiesen:
15 cm3 einer 20% igen Formalinlösung werden durch Nase und Siebbeinzellen in den vordersten Teil der Cisterna chiasmatis injiziert. Wir benutzen dazu einen Trokar mit Bajonett- oder seitlichem Schlauchanschluß für die Spritze. Der Trokar wird am rücklings herabhängenden Kopf in die Nase eingeführt, bis er am hinteren Teil der Siebbeinplatte auf knöchernen Widerstand stößt, dann möglichst median1 durchgedrückt (Trokargriff dazu nach außen neigen !) und etwa ¾ cm vorgeschoben. Nach Entfernung des Dornes wird die Spritze angesetzt und die Flüssigkeit langsam und ohne jeden Druck injiziert. Nach 20 Minuten wird die normale Lagerung der Leiche mit flachliegendem oder erhöhtem Kopf wieder hergestellt.
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© 1949 Springer-Verlag Berlin, Göttingen and Heidelberg
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Ostertag, B. (1949). Frischerhaltung und Fixierung. In: Die Sektion des Gehirns und Rückenmarks und ihrer Hüllen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86361-5_5
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