Zusammenfassung
Bei den 53 untersuchten Patienten handelt es sich um 33 Frauen und 20 Männer; es ist wohl kaum erstaunlich, daß das weibliche Geschlecht von emotionsbedingten Störungen häufiger befallen wird. Auffallend, wenn auch nicht verwunderlich, ist dagegen die Tatsache, daß sich unter den 33 Frauen nicht weniger als 8 italienischer Abstammung befinden, also ein recht hoher Prozentsatz von Angehörigen eines Volkes, das sich durch eine lebhafte Emotionalität auszeichnet. Bei den übrigen Fällen handelt es sich um Mitteleuropäer.
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Literatur
Bei der Rubrik „Art der Belastung“ ist zu berücksichtigen, daß verschiedene Patienten mehrfach belastet sind. Die Prozentzahlen der Rubrik „Art der Belastung“ stimmen deshalb nicht mit denjenigen der beiden obersten Kolonnen überein.
Wir fassen in dieser Arbeit den Begriff „schizoid“ erbbiologisch und nicht phänomenologisch auf, d. h. wir setzen für seine Anwendung das Vorkommen von Schizophrenien in der Verwandtschaft voraus.
M. Bleuler stellte, wie andere Autoren, einen Prozentsatz von ca. 20% für schizophrene Ersterkrankungen im Alter von 10–20 Jahren fest. Dazu ist allerdings zu sagen, daß unser Krankengut wesentlich kleiner ist als dasjenige Bleulers.
Persönliche Mitteilung.
Unter einem Konflikt verstehen wir einen Widerstreit im Seelen- und namentlich im Gemütsleben. Wir unterscheiden zwischen äußerem und innerem Konflikt, wobei ersterer seinen Anlaß in außerhalb der Person gelegenen Fakten hat, letzterer auf einander widerstrebenden Antrieben innerhalb der Person beruht (Dorsch). Ein psychisches Trauma bzw. eine seelische Erschütterung kann, aber muß nicht unbedingt, zu einem Konflikt führen. Viele Konflikte haben eine äußere und innere Seite zugleich.
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© 1963 Springer-Verlag OHG / Berlin-Göttingen-Heidelberg
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Labhardt, F. (1963). Die Struktur der Emotionspsychosen. In: Die Schizophrenieähnlichen Emotionspsychosen. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie, vol 102. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86360-8_3
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Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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Online ISBN: 978-3-642-86360-8
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