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Die Prognose der essentiellen Hypertonie in Abhängigkeit vom Herzbefund

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Die Prognose der Essentiellen Hypertonie

Part of the book series: Kreislauf-Bücherei ((KARDIOLOGIE,volume 20))

  • 12 Accesses

Zusammenfassung

Für den Verlauf der essentiellen Hypertonie und die Prognose im Einzelfall ist es wesentlich, an welchen Organen und in welchem Ausmaß sich anatomische Veränderungen infolge der Blutdrucksteigerung entwickeln. Die im Rahmen der Hypertonie auftretende Widerstandserhöhung im großen Kreislauf bewirkt eine Mehrarbeit für den linken Ventrikel. Bereits Richard Bright (1836) waren die großen, in ihrem Gewicht vermehrten Herzen der Patienten mit Nierenerkrankungen, die mit Hochdruck einhergehen, aufgefallen. Janeway erklärte schon 1913, daß er bei 76% seiner Patienten mit Hochdruck eine Verbreiterung des linken Ventrikels feststellen konnte. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam Ehrström (1926) bei 70% seiner Fälle. In der Folgezeit wurde in der Literatur wiederholt diskutiert, ob zwischen Herzgröße bzw. Herzgewicht und Ausmaß der Herzhypertrophie einerseits und Höhe des intra vitam gemessenen Blutdrucks andererseits feste Beziehungen festgestellt werden können. So meinten Lange und Wehner (1928) feststellen zu können, daß das Gewicht des linken Herzens direkt proportional der Höhe des Blutdrucks wäre. Dem wurde allerdings von Merkel und Nadolny (1951) widersprochen. Weiss und Mitarb. (1936) wie auch Kleinfeld und Redish (1952) sind der Ansicht, daß keine einfache Korrelation zwischen den Hypertrophiegraden, der Blutdruckerhöhung sowie der Hypertoniedauer besteht. Stein und Barnes (1948) kamen anhand von 111 Fällen zu der Auffassung, daß das Ausmaß der Hypertrophie direkt zu der Blutdruckerhöhung in Beziehung stände, nicht aber zu der Dauer der bestehenden Hypertonie; letztere Beobachtung wurde von Untersuchungen durch Belton (1951) gestützt. Das größte Zahlenmaterial zu dieser Fragestellunglegte Clawson (1951) vor, der unter 1688 Obduktionen von Hypertonikern, die an Herzinsuffizienz verstorben waren, zwar keine quantitativen Beziehungen zwischen Ausmaß der Hypertrophie und Höhe des Blutdrucks feststellen konnte, aber doch bei mehr als 95% aller essentiellen Hypertoniker einen hypertrophen linken Ventrikel fand. Die auch bei anderen Untersuchern festzustellende gleichzeitige Hypertrophie des rechten Ventrikels weist dagegen bereits auf Komplikationen hin, die im Ablauf der Erkrankung entstanden sind, und kann nicht mehr als direkte Folge der Drucksteigerung im großen Kreislauf angesehen werden. Auch Evans (1957) überprüfte das Herzgewicht bei verstorbenen Hypertonikern und kam ebenfalls zu der Feststellung, daß es mit steigendem Blutdruck zugenommen hatte.

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© 1966 Dr. Dietrich Steinkopff, Darmstadt

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Kühns, K., Brahms, O. (1966). Die Prognose der essentiellen Hypertonie in Abhängigkeit vom Herzbefund. In: Die Prognose der Essentiellen Hypertonie. Kreislauf-Bücherei, vol 20. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86347-9_11

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  • Publisher Name: Steinkopff

  • Print ISBN: 978-3-642-49097-2

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