Insulinantagonisten

Zusammenfassung

Für die Existenz von Insulinantagonisten bei der primären, genetisch bedingten Zuckerkrankheit des Menschen sprechen eine Reihe von immer wieder reproduzierbaren Befunden:

• 1 Die Insulinaktivitäten und -konzentrationen, die man bei frisch entdeckten Diabetikern jeder Altersstufe feststellen kann, sind erhöht. Sie fallen dann besonders ins Gewicht, wenn man sie der herabgesetzten Fähigkeit zur Assimilation intravenös gegebener Glucose gegenüberstellt (Abb. 1). Auch schon beim sog. Prädiabetes wird das relative Insulindefizit durch Vergleich der extrem erhöhten Insulinaktivitäten mit der, wenn auch geringen, Erniedrigung der Assimilationskoeffizienten (k) deutlich.

• 2 Der immunologisch meßbare Insulinspiegel steigt bei Altersdiabetikern nach Glucosezufuhr zwar verzögert, aber meist stärker als bei Stoffwechselge-sunden an. Eiixe gleichartige starke Steigerung der Insulinsekretion findet sich auch bei der Fettsucht, die enge Beziehung zum Diabetes mellitus aufweist. Da hierbei aber keine,dem Anstiegdes endogenen Insulins entsprechendeBeeinflussung des Blutzuckerspiegels zu beobachten ist, muß eine Herabsetzung der biologischen Wirkung des vermehrt in den Kreislauf ausgeschütteten Insulins angenommen werden.