Zusammenfassung
Das Vorkommen typischer Hirnlipide und die hohe Konzentration von Lipiden im Nervengewebe führten schon vor der Jahrhundertwende zu ersten Versuchen, bestimmte Lipidnachweismethoden auch für den Liquor cerebrospinalis anzuwenden und Beziehungen zu pathologischen Zuständen aufzufinden. Diese Untersuchungen wurden besonders von der Vorstellung geleitet, daß bei Erkrankungen, die mit einem Zerfall von Hirn- oder Nervengewebe einhergehen, solche Hirnlipide direkt in den Liquor übergehen. Die moderne Laboratoriumsdiagnostik kann auf neue Trenn- und Bestimmungsmethoden, insbesondere Mikro- und chromatographische Verfahren zurückgreifen. Es ist daher nicht verwunderlich, daß trotz des außerordentlich geringen Liquorlipidgehalts versucht wird, die Bestimmung von Proteinen, Zucker, Zellen, Enzymen, Elektrolyten, Gasen und des Säure-Basen-Haushaltes durch differenzierte Lipidanalysen zu vervollständigen und somit noch umfassenderes Wissen über die Zusammensetzung des Liquors bei verschiedenen Krankheitsprozessen des Nervensystems zu gewinnen.
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© 1970 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Pilz, H. (1970). Einleitung. In: Die Lipide des normalen und pathologischen Liquor cerebrospinalis. Schriftenreihe Neurologie — Neurology Series, vol 4. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86310-3_1
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