Zusammenfassung
Der in der vorliegenden Arbeit beschrittene methodische Weg der sukzessiven Erhellung einzelner psychischer Dispositionen könnte den Eindruck wachrufen, als sei die Persönlichkeit aus solchen psychischen Elementen mosaikartig zusammengesetzt. Der Fundus an vitaler Energie, die psychosomatischen Gestimmtheiten, die Ansprechbarkeit des Gefühlslebens, die Antriebe und Strebungen, die kommunikativen Prozesse zur Umwelt, die Wertgerichtetheiten und die Willensartung, alle diese Momente stehen jedoch nicht in loser Bindung zueinander, sondern sie sind Gliedzüge der seienden und zugleich sich entwickelnden Gesamtpersönlichkeit. Eigenschaften sind stets »gliedhaft zu einem dispositionellen Ganzen geeint«.104 Bei allen Versuchen zur Differenzierung seelischen Erlebens muß deshalb stets das Eingebettetsein der hervorgehobenen Teilzüge in die psychophysische Gesamtstruktur der Person gegenwärtig bleiben. Die menschliche Persönlichkeit stellt sich so als ein mehr oder weniger durchgeformtes, relativ überdauerndes, in sich geschlossenes Erlebnisganzes dar.
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Notes
F. Sander, Das Menschenbild in der neueren Psychologie, in Bericht über den 21. Kongreß der deutschen Gesellschaft für Psychologie, Göttingen 1958, S. 8
O. F. Bollnow, Das Wesen der Stimmungen, Frankfurt 1943, S. 86
J. P. Ruppert, Das Kind in der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation, in Kölner Zeitschrift für Soziologie, 1953/54, S. 492
W. Birkmayer, Psychische Triebfedern und Hemmungen im Sport, in Sportärzliche Praxis, 1961, H. 4
H. Thomae, Persönlichkeit. Eine dynamische Interpretation, Bonn 1951, S. 1
F. Messerschmid, Politische und musische Bildung, in Zeitschrift für Pädagogik, 3. Beiheft, 1963, S. 15
H. Wenke, Der Sinn erweitert, aber lähmt; die Tat belebt, aber beschränkt, in Pädagogische Wahrheiten und Halbwahrheiten, Heidelberg 1959, S. 152
F. Häußler, Kausale und metakausale Denkweisen in der Psychologie, in Zeitschrift für Psychologie, 1942, Bd. 153, H. 1 u. 2
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© 1964 Johann Ambrosius Barth München
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Neumann, O. (1964). Die Phasenstrukturen. In: Die Leibseelische Entwicklung im Jugendalter. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86308-0_10
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