Zusammenfassung
Bei der Beschäftigung mit der Lebensphilosophie stoßen wir von Anfang an auf eine eigentümliche Doppelseitigkeit, die in ihrem Wesen enthalten ist. Dilthey faßt sie einmal formelmäßig in dem Satz zusammen: „Leben erfaßt hier Leben“ (VIII 121). Das bedeutet, daß der Begriff des Lebens in die Lebensphilosophie in einer doppelten Weise eingeht, nämlich als Objekt wie auch als Subjekt des Philosophierens. Auf der einen Seite ist das Leben der eigentümliche Gegenstand, über den hier philosophiert wird; auf der andern Seite ist es aber zugleich das Leben selber, das hier philosophiert.
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Anmerkungen
Fichte, J. G.: Werke, hrsg. v. F. Medicus; im folgenden zitiert mit bloßer Band- und Seitenzahl.
Vgl. A. Bäumlers Nachwort in seiner Nietzsche-Ausgabe: Die Unschuld des Werdens. Der Nachlaß. Bd. II, S. 511. Stuttgart 1931.
Vgl. G. Haeuptner: Die Geschichtsansicht des jungen Nietzsche. Stuttgart 1936.
Proust, Marcel: A la recherche du temps perdu. Paris 1919ff. Auf der Suche nach der verlorenen Zeit, übers, v. E. Rechel-Mertens. Frankfurt a. M. 195 3 ff. Vgl. zu Proust meine Darstellung in: Das Wesen der Stimmungen. 3. Aufl. S. 200ff. Frankfurt a. M. 1956.
Vgl. Richard Thieberger: Der Begriff der Zeit bei Thomas Mann. Baden-Baden 1952.
Proust, M.: A la recherche du temps perdu. Tome VIII. Le temps retrouvé II, p. 15.
Minkowski, E.: Le temps vécu. Études phénoménologiques et psychopathologiques. Paris 1933.
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© 1958 Springer-Verlag OHG.
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Bollnow, O.F. (1958). Sein und Leben. In: Die Lebensphilosophie. Verständliche Wissenschaft, vol 70. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86304-2_2
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