Zusammenfassung
Eine noch so gute Kenntnis der Pathophysiologie des Krampfes würde vom Zustandekommen wirklicher Hirnschäden kaum überzeugen, wenn Krampf und Hirnschaden nicht in zeitlichem Zusammenhang gesehen würden. Erst aus dieser Beziehung konnte Pfleger und später Spielmeyer die AmmonshornVeränderung, deren Bedeutung als Hirnbefund bei der Epilepsie auf statistischem Wege längst festgestellt war (Bratz), als Krampffolge erkennen. Und erst nachher konnte das Wissen darum dahin erweitert werden, daß nicht nur der Anfall im Rahmen der Epilepsie, sondern der Krampf jedweder Genese diesen und andere Hirnschäden zu verursachen vermag. Handelt es sich beim Ammonshornausfall um eine sehr häufig auftretende und in ihrer charakteristischen Form leicht wiederzuerkennende Veränderung, so liegen die Verhältnisse bei anderen Krampf schaden anders; sie wären als solche in Spätstadien nicht zu identifizieren, andere wie die disseminierten Ganglienzellausfälle der Großhirnrinde häufig gar nicht festzustellen, wenn man von ihrem Aussehen bzw. ihrer Existenz nicht durch die frischen, unmittelbar nach dem Krampf vorhandenen Veränderungen erführe.
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Scholz, W. (1951). Die Histologie der Krampfschäden. In: Die Krampfschädigungen des Gehirns. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie, vol 75. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86299-1_3
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