Über die unterschiedliche Wirkung von Griseofulvin in vitro auf verschiedene Pilzarten

Zusammenfassung

Im August 1959 begannen in unserer Klinik in vitro-Untersuchungen über die antimykotische Wirksamkeit von Griseofulvin, das in Form handelsüblicher Tabletten zur Verfügung stand. Bei den Lösungsmittelversuchen, die zunächst recht unbefriedigend waren (verschiedene Öle, wäßrige Lösungsmittel, Äther, Benzin, Benzol, Aceton), ergab sich, daß Dimethylformamid in 1%iger Konzentration alle Bedingungen (gute Lösung des Griseofulvins; keine eigene antimykotische Wirkung) am besten erfüllte. Von etwa 2500 angelegten Kulturen entfielen mehr als die Hälfte zur Klärung der Konzentrationsfrage, als Lösungsmittelversuche, auf Vorversuche. Folgende Griseofulvin-Konzentrationen pro ml Nährboden erwiesen sich für die Experimente geeignet: 0,1; 0,2; 0,5; 1,0; 2,0; 3,0; 4,0 und 5,0 γ. Insgesamt wurden 6 verschiedene Fadenpilze und 3 Hefen in den Versuch genommen. Alle Pilze züchteten wir auf Grütz-III-Nährboden. Von den frisch hergestellten Ausgangskulturen wurden jeweils gleich große Partikel auf die Versuchskulturen überimpft. Neben normalen, ohne Griseofulvin und ohne Lösungsmittelzusatz, legten wir auch Lösungsmittel-Kontrollkulturen an. Zur Bestätigung der ersten Versuchsergebnisse wurde nochmals unter gleichen Bedingungen eine zweite Serie mit über 1000 Kulturen geprüft. Während einer Gesamtzüchtungsdauer von 21 Tagen führten wir Wachstumshofmessungen in zwei Dimensionen und in 3 tägigen Intervallen durch.