Die praktische Anwendung der spirographisch-ergometrischen Lungenfunktionsprüfung

Zusammenfassung

Es ist ohne weiteres einzusehen, daß tiefgreifende Umwälzungen im Ablauf der wichtigsten Regulationen zur Versorgung der Zellen mit Sauerstoff nicht ohne Folgen für den Krankheitsprozeß und für die Abwehrkraft des Lungenkranken bleiben können. In diese Dinge hat uns die spirometrische Kontrolle der Atmung und arteriellen Sättigung entscheidenden Einblick gewährt. Atemminutenvolumen, Atemgrenzwert und arterielle Sättigung des Blutes sind die wichtigsten Größen der Atmung, die uns alle Funktionsstörungen und -einschränkungen erkennen lassen. Würden wir die Funktionskontrolle und damit diese Befunde vernachlässigen, so würde der Patient eines Tages an den Folgen der Schäden einer chronischen Hypoxämie zugrunde gehen. Wenn die Dinge aber so liegen und wir mit Hilfe der kombinierten Lungenfunktionsprüfung ein Mittel zur Hand haben, diese für unsere Patienten verhängnisvollen Folgen zum Teil vorauszusehen und somit zu vermeiden oder aber doch zu ändern, so erscheint die Forderung nach Durchführung einer derartigen Untersuchung nur recht und billig. Für unser ärztliches Handeln in der Praxis ergibt sich eine große und schöne Aufgabe, denn es kommt darauf an, exakte Entscheidungen zu treffen, die uns ohne weiteres erkennen lassen, wann die Einschränkung der Gesamtfunktion für den Patienten und sein Leben einerseits oder für den Krankheitsprozeß und damit für die Therapie andererseits untragbar wird.