Der periphere Thyroxinumsatz bei thyreoidalen und extrathyreoidalen Krankheiten mit und ohne Hyper- oder Hypometabolismus

Zusammenfassung

Bei zahlreichen extrathyreoidalen Krankheiten wurde immer wieder eine Beteiligung der Schilddrüse vermutet, weil sie mit einem Hyper- oder Hypometabolismus einhergehen oder Symptome auf weisen, die denen einer Hyper -oder Hypothyreose ähneln. Untersuchungen des thyreoidalen Jodumsatzes haben in solchen Fällen gelegentlich Anomalien ergeben, die als Stütze für diese Annahme gedeutet wurden (3, 4, 7, 8, 10, 14, 15, 20, 29, 30, 33, 36, 37, 41). Sie betreffen jedoch fast ausschließlich die Jodspeicherung des Organs, die in hohem Maße vom (exo- und endogenen) Jodangebot abhängt und nichts über seine hormonelle Leistung aussagt (24). Die oben angeführten Phänomene könnten aber nur dann in Zusammenhang mit der Schilddrüse stehen, wenn deren Hormoninkretion verändert ist bzw. als Ursache oder Folge davon ein vermehrter oder verminderter Verbrauch von Jodhormonen vorliegt. Dieser läßt sich heute mit Hilfe von chemischen Jodanalysen und Radiothyroxin direkt messen.

Die Untersuchungen wurden mit freundlicher Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft durchgeführt.