Zusammenfassung
Es erscheint uns noch angebracht, hier ausführlich auf die Begutachtung einzugehen. Von juristischer Seite wurden in Veröffentlichungen (Heuer) und Stellungnahmen zu Gutachten (Bundessozialgericht) verschiedentlich Betrachtungen zum Gutachterwesen angestellt, denen man leider nicht widersprechen kann. Die sich ständig auf weite Kreise der Bevölkerung ausdehnende Sozialversicherung und die vielen Folgezustände nach Kriegs- und Verkehrsunfällen zwingen letzten Endes jeden Arzt einmal dazu, sich entweder als Gutachter oder aber als behandelnder Arzt über einen Patienten zu äußern. Die Erfahrungen, die Heuer als Richter am Sozialgericht mit diesen oft von Gefälligkeit diktierten hausärztlichen Bescheinigungen machte, veranlaßten ihn, von einer,,un- bewältigten Gegenwart” zu sprechen. Andererseits darf man nicht verkennen, wie schwer es wegen der Besonderheiten des deutschen Versicherungswesens und der nicht abreißenden Änderungen ist, auf dem laufenden zu bleiben. Ganzen Generationen von Ärzten geläufige Begriffe wie z. B. „Invalidität” sind längst durch andere abgelöst. Studium und Ausbildung des Arztes berücksichtigen diese Dinge kaum. Viele Ärzte sind allerdings auch an gutachtlichen Problemen nicht interessiert, andere wiederum halten die ärztliche Tätigkeit mit der des Gutachters überhaupt für unvereinbar. Auch diese Auffassung hat einiges für sich.
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Mohing, W. (1966). Die Begutachtung der Arthrosis deformans. In: Die Arthrosis deformans des Kniegelenkes. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86211-3_12
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