Zusammenfassung
In diesem Gedicht von H. Wohlgemuth kommt sowohl die Allgegenwärtigkeit des Todes als auch die enge Verbindung zwischen Leben und Tod zum Ausdruck. Eins ist nicht ohne das andere zu denken. Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist gleichbedeutend mit der nach dem Sinn des Sterbens. Die Auffassung vom Tod sowie der Glaube an ein Sein oder Nichtsein danach wirkt sich auf die Sinngebung des Lebens und den persönlichen Lebensentwurf aus. Gerade im Blick auf den Tod erfährt der Mensch die Grenze und Rätselhaftigkeit seines Daseins. Er wehrt sich gegen den langsamen, aber stetig fortschreitenden Prozeß des körperlichen Verfalls oder gegen ein plötzliches Ausgelöschtwerden seines Lebens; denn er fürchtet vor allem den Untergang seiner Person im Tod. Nichts kann ihm diese Angst nehmen. Obwohl der Mensch am Ende des 20.
Die Allgegenwart des Todes im Leben und in der Literatur
Der Tod kommt gefahren geflogen gegangen Der Tod ist im Brot in der Frucht im Verlangen Der Tod in der Freundschaft der Tod in Gewehren Der Tod ohne Hoffnung der Tod ohne Ehren Der Tod überall Und wo ist das Leben wo1
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Literatur
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© 1989 Dietrich Steinkopff Verlag, GmbH & Co. KG, Darmstadt
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Motté, M. (1989). Der Mensch vor dem Tod in ausgewählten Werken der Gegenwartsliteratur. In: Jansen, H.H. (eds) Der Tod in Dichtung Philosophie und Kunst. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86172-7_31
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