Zusammenfassung
Verstörung benennt einen Zustand, dessen Gegenteil die Stimmigkeit ist. Nach Kant, der noch immer als der deutsche Philosoph schlechthin gelten darf, betrifft Stimmigkeit als objektive Wahrheit nur Verstand und Vernunft des Subjekts; mit „Stimmungen“ hat sie nichts zu tun. Diese wurden aus dem Herrschaftsbereich der sittlichen Autonomie verbannt, zumal als sinnliche „Verstimmung“ oder als „schmelzende Vereinigung“ mit einem mystifizierten Göttlichen,1 dessen Platz seit der Romantik weitgehend die Todessehnsucht besetzte.2
Ein-„Stimmung“ statt „Bio“-Graphie
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© 1989 Dietrich Steinkopff Verlag, GmbH & Co. KG, Darmstadt
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Kühn, R. (1989). Weder Hoffnung noch Vernichtung Zur Todesverstörung bei Thomas Bernhard. In: Jansen, H.H. (eds) Der Tod in Dichtung Philosophie und Kunst. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86172-7_30
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