Zusammenfassung
Wir können den Tod unter verschiedenen Aspekten betrachten: als biologischen Vorgang, als Schicksal des anderen, an dem wir mitleidend Anteil nehmen, als Abschied von einem uns vertrauten und von uns geliebten Menschen. Diese verschiedenen Perspektiven klingen bei Piaton an, entscheidend für ihn ist jedoch die des Menschen, der selbst vom Tod betroffen wird. Was der Tod im letzten bedeutet, kann nur ich selbst erfahren. Er ist das unausweichliche Ereignis schlechthin, auf das ich hinlebe. Wie ich lebe, ist immer schon davon bestimmt, wie ich, in unterschiedlicher Bewußtheit, zur Tatsache meines eigenen Todes stehe. In diesem Sinn ist für Piaton die Frage nach dem Tod dieselbe wie die nach dem richtigen Leben. Sie findet für ihn eine Antwort im Leben und Sterben des Sokrates, dessen Tod Anstoß und Mitte der Philosophie Platons ist.
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Literatur
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Ricken, F., Philosophie der Antike. Stuttgart 1988
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© 1989 Dietrich Steinkopff Verlag, GmbH & Co. KG, Darmstadt
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Ricken, F. (1989). Gerechtigkeit Eros Freiheit — Platon über das Verhältnis des Menschen zum Tod. In: Jansen, H.H. (eds) Der Tod in Dichtung Philosophie und Kunst. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86172-7_3
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Online ISBN: 978-3-642-86172-7
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