Zusammenfassung
Seit ältesten Zeiten hat man an verschiedenen Stellen der Erde Kranien in irgendeiner Weise dekoriert, ja sogar in gewissen Fällen mit passendem Material zu vollständigen Portraits ergänzt, wie schon oben erwähnt wurde. Ein schön dekorierter Schädel aus Palästina wird von Kenyon abgebildet (Abb. 19), er ist zum großen Teil mit festgeklebten stabförmigen Schneckenschalen („Meereszahnschnecken“) bedeckt. Die vergoldeten Kranien der Issedoner wurden schon oben erwähnt. In anderen Fällen bestand die Dekoration aus einer Färbung mit roter Erde oder aus eingebohrten Zirkelornamenten wie an einem Schädel von Stradonice in Böhmen, aus der keltischen Lacène-Kultur im letzten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung (Moberg). Ein schön verzierter Dayakschädel aus Borneo wird von {scChipault} abgebildet (Abb. 20), leider fehlen Angaben, aus welcher Zeit er stammt. Eine sehr schschödelne Dekoration des Stirnbeins und Unterkiefers von einer alten mexikanischen Stätte wird von {scBrothwell} abgebildet. Auch die Natur selbst kann zur Dekoration beitragen, wie ein alter Stich aus dem Jahre 1671 an einem mit Mauerrute und Moos bewachsenen Schädel zeigt (Abb. 21).
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© 1966 Springer-Verlag, Berlin-Heidelberg
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Henschen, F. (1966). Kranien werden geschmückt. In: Der Menschliche Schädel in der Kulturgeschichte. Verständliche Wissenschaft, vol 89. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86151-2_4
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