Zusammenfassung
Wer mit offenen Augen den Jahreslauf der Sonne verfolgt, erkennt schnell, daß sich ihr Auf- und Untergangspunkt zur Zeit der Sommersonnenwende um große Weiten von der Mittagslinie (Süd) entfernt. Im Winter dagegen rücken diese Punkte am Himmelsrand dichter gegen Süd zusammen. Man spricht von einem großen Pendelbogen zur Mittsommerzeit, der bei uns (Breite = 51°) fast 3/4 des Vollkreises beträgt, dagegen zur Winterzeit nur wenig mehr als 90° mißt. Um die Verhältnisse aufzuzeigen wollen wir die Europakarte (Abb. 5) betrachten, in der Auf- und Untergangsorte für Mallorca, Stonehenge, Bergen und Südisland eingezeichnet sind. Auf Mallorca z. B. beträgt an Mittsommer der durch Pfeilspitzen abgegrenzte Pendelbogen rund 242°. Je weiter wir nach Norden reisen, desto größer wird er, um im südlichen Island bereits auf fast 330° anzuwachsen. Am nördlichen Polarkreis, der ungefähr Nordisland berührt, schließt sich der Bogen, und es kommt hier zur Mitternachtssonne.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1970 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Müller, R. (1970). Himmelskundliche Begriffe. In: Der Himmel über dem Menschen der Steinzeit. Verständliche Wissenschaft, vol 106. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86137-6_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-86137-6_2
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-05032-2
Online ISBN: 978-3-642-86137-6
eBook Packages: Springer Book Archive