Gestaltung von Gesenkschmiedeteilen

Zusammenfassung

Für die Gestaltung lassen sich folgende allgemeine Grundsätze aufstellen:

• 1. Beim Gesenkschmiedeteil müssen scharfe Kanten möglichst vermieden werden, da sie für das Schmiedeteil selbst und auch für das Gesenk von schädlichem Einfluß sind. Der Werkstoff wird beim Fließen um eine scharfe Ecke des Gesenkes leicht unganz und bildet beim Rückstauchen eine Falte. Ist dagegen der Querschnitt nicht scharf abgesetzt, sondern der Übergang abgerundet, so breitet sich der Werkstoff allmählich zu dem starken Querschnitt aus und läßt sich dann ohne Faltenbildung zurückstauchen.

  Diescharfe Kante im Gesenk nutzt sich beim Schmieden schnell ab, d. h. sie nimmt die Form an, die für das Fließen. des Werkstoffes am günstigsten ist, so daß auf die Dauer die beabsichtigte scharfe Kante im Gesenkschmiedeteil doch nicht erzielt werden kann.

• 2. Sämtliche Flächen, die in der Schmiederichtung des Gesenkes liegen, müssen schräg gehalten werden, damit die Teile sich auf einfache Weise der Form ent­nehmen lassen.

  Die Innenabschrägung ist bei Hohlkörpern deshalb erforderlich, weil der Werk­stoff auf den Stempel aufschrumpft und bei zu geringer Abschrägung nur mit einer besonderen Abzieheinrichtung, die im Werkzeug angebracht sein müßte, abgezogen werden könnte.