Sachenrecht

Zusammenfassung

I. Eine Einteilung der Sachen (körperlichen oder unkörperlichen Gegenstände) in bewegliche und unbewegliche findet sich fast überall. Aber, wie Lewald (IPR 175, 176) gesehen hat, sie findet sich in zwei verschiedenen Zusammenhängen: entweder innerhalb einer Kollisionsnorm oder innerhalb der materiellen („sachlich-rechtlichen“) Rechtsordnung eines Gebiets. Eine Kollisionsnorm, die zwischen beweglichem und unbeweglichem Vermögen unterscheidet, ist z. B. die in Frankreich, Belgien, Ungarn, Österreich, England und den Vereinigten Staaten geltende internationalprivatrechtliche Regel, daß der bewegliche Nachlaß gemäß dem Personalstatut des Erblassers, der Immobiliamachlaß dagegen nach der lex situs vererbt wird. In solchem Fall hat die Kollisionsnorm selbst zu bestimmen, welche Sachen sie der einen, welche der anderen Gruppe von Gegenständen zuweist¹.