Zusammenfassung
Im allgemeinen kommt man für alle in Frage kommenden Farbtöne mit einer Auswahl von etwa 12 bis 15 Farbstoffen der verschiedenen Gruppen zurecht. In ausgesprochenen Weißpapierfabriken benötigt man entsprechend weniger. Auf den 4 Urfarben Ostwalds lassen sich alle bunten Farben des Vollfarbenkreises aufbauen, es ist aber zu bedenken, daß die Farbenfabriken in Gestalt der von ihnen in den Handel gebrachten Produkte keine Farbstoffe liefern, die im Sinne des Farbenkreises als Vermittler reiner Vollfarben anzusprechen wären. Sie besitzen stets einen mehr oder weniger großen Schwarzgehalt, und es ist deshalb zweckmäßig, aus dem Bereich der Urfarben immer zwei Vertreter zur Hand zu haben, die den Anschluß an die Nachbargebiete gestatten. Dieser theoretischen Forderung tut man Genüge, wenn man in der Praxis, wohl meist aus einem färberischen Gefühl heraus, außer einem grünstichigen Gelb mindestens noch ein rotstichiges Gelb in der Farbküche unterbringt. In gleicher Weise wird man ein gelbstichiges Rot neben einem blaustichigen, ein rotstichiges Blau neben einem grünstichigen und ein blaustichiges Grün neben einem gelbstichigen zur Erfüllung notwendiger praktischer Forderungen auf Lager halten. Mit 2 bis 4 Komponenten ist dann jeder Farbton treffsicher zu erreichen. Man soll sich davor hüten, einen Vorteil darin zu sehen, mit möglichst wenigen Farbstoffkomponenten auszukommen. Die Ausweichmöglichkeiten müssen bei den in ihrer Eigenfarbe oft wechselnden Grundstoffen und bei den oft störenden Einflüssen des Rückwassers immer in genügendem Umfange vorhanden sein. Auch die wirtschaftliche Seite des Färben s ist nicht dadurch gesichert, daß möglichst wenig Produkte zur Anwendung gelangen. Es sei nur auf die satten, zusammengesetzten Farbtöne und auf die Schwarzfärbungen hingewiesen.
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Cornely, B. (1951). Die Praxis des Papierfärbens. In: Das Färben von Papier. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86048-5_7
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