Zusammenfassung
Das Verhältnis der durch Jesus Christus geprägten Epoche zu der Zeit des alten Israels bewegt die Gedanken aller neutestamentlichen Schriftsteller. Die Beziehung der Christenheit zu Israel interessiert nicht nur deshalb, weil die christliche Mission überall auf die Abwehr jüdischer Kreise stößt. Sie wird auch deshalb zum Thema, weil das Alte Testament in den Kirchen als ‚Heilige Schrift‘ angesehen wird, die auf Christus hin weissagt und in Christus ihren geheimen Mittelpunkt besitzt, so daß einzig die an den Christus Glaubenden die wahren Adressaten der alttestamentlichen Schriften und echten Erben Israels sind. Die alttestamentlichen Texte zwingen zudem die christliche Kirche, sich geschichtlich zu verstehen, Zeitalter zu unterscheiden und auf die Vollendung der Weltgeschichte zu hoffen. Je nachdem wie stark der Einschnitt betont wird, knit dem durch Christus Neues in der Menschheit angebrochen ist, wird die Kontinuität Israel-Christenheit mehr oder minder scharf betont. Zwar ist keiner der urchristlichen Schriftsteller bereit, das Alte Testament dem Judentum zu überlassen und in den. Juden die legitimen Nachfolger des erwählten Gottesvolkes zu sehen. Aber es zeigen sich deutliche Unterschiede in der Zuordnung des alten und neuen Gottesvolkes.
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Koch, K. (1970). Hebräerbrief und katholische Briefe. In: Das Buch der Bücher. Verständliche Wissenschaft, vol 83. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86042-3_13
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