Zusammenfassung
Die Anordnung der faseraufbauenden Makromoleküle in der Fasersubstanz. der Aufbau und die gegenseitige Verknüpfung besonderer Struktureinheiten, kurz die übermolekulare Struktur, ist entscheidend für alle — vor allem aber technologischen — Eigenschaften der Fasern. Die röntgenographischen Untersuchungen (s. Kap. 30.) haben gezeigt, daß es Bereiche räumlicher Ordnungen gibt, und eine Reihe wesentlicher Hinweise auf den kristallinen Feinbau der Faser sind aus den Röntgenkenndaten ablesbar. Obwohl diese Kenndaten so eindeutig zu bezeichnen sind, kann man aus ihnen aber die molekulare Struktur im Kleinen, z. B. etwa die Anordnung einzelner Moleküle oder kleinerer Molekülgruppen. nicht unmittelbar erschließen. Wir begegnen damit einer prinzipiellen Schwierigkeit: Jede Strukturmessung erfaßt notwendig zugleich sehr viele Atome und Moleküle. Wir werden unter B sehen, daß die unmittelbare Abbildung zwar sehr weit, aber nicht bis zur Sichtbarmachung atomarer Dimensionen getrieben werden kann. Wir werden weiter unter C sehen, daß die meßbaren Wechselwirkungen verschiedener Strahlenarten — einschließlich der Röntgenstrahlung — mit der Fasersubstanz stets gleichsam statistische Mittelwerte über die Gegebenheiten — im Vergleich zu atomaren Abmessungen — in größeren Bereichen darstellen. Für die Strukturbcstimmung aus Masse und Volumen (s. unter D) ist dies unmittelbar einsichtig. und den indirekten Methoden der Strukturbestimmung liegen auch nur makroskopische Erscheinungen zu Grunde (s. unter E).
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Juilfs, J. (1967). Physikalische Strukturuntersuchungen. In: Götze, K. (eds) Chemiefasern nach dem Viskoseverfahren. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85886-4_32
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