Zusammenfassung
Die Natursteine sind neben dem Holz das erste Baumaterial, welches der Mensch zur Herstellung seiner Behausungen verwendete. Zunächst wurden diese Natursteine unbehauen verbaut oder aufeinandergeschichtet, später fand dann eine mehr oder weniger weitgehende Formgebung statt. Die Steine haben ja einem ganzen Zeitalter den Namen gegeben, während welcher der „Steinzeitmensch“ seine Werkzeuge aus Feuerstein oder Flintstein anfangs plump, im Neolithikum in vollkommenster Form und Weise zurechtschlug und schliff. Die Widerstandsfähigkeit der Steine sowohl gegen chemische Beanspruchung, wie Frost und Hitze, Wellenschlag und chemische Verwitterung, ist außerordentlich verschieden. Sie hängt nicht allein von den Steinen selbst ab, sondern auch von dem Klima, unter welchem sie verarbeitet werden, und von der Art und Weise, wie man sie versetzt.1 Gegen Witterungseinflüsse durch vorspringende Dächer einigermaßen geschützte Steine werden selbstverständlich länger halten als ungeschützte; solche, die keinen Frost zu ertragen haben, wie beispielsweise die Quader der Pyramiden, haben länger Bestand als solche, die Frost, Hitze und Rauchgasen ausgesetzt sind. So zeigt sich beispielsweise jetzt bei den nach London gebrachten ägyptischen Obelisken, die viele Jahrtausende lang in Ägypten vollkommen unverändert geblieben sind, unter dem Einfluß des Frostes, der Feuchtigkeit und der Rauchgase starke Verwitterung.
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Literatur
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Schmölzer: Prüfung von Natursteinen auf Wetterbeständigkeit, Beton-u. Stahlbetonbau 1943, S. 138.
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© 1949 Springer-Verlag OHG. in Berlin / Göttingen / Heidelberg
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Grün, R. (1949). Die Natursteine. In: Chemie für Bauingenieure und Architekten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85880-2_2
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