Zusammenfassung
Die normale Entwicklung einer höheren Pflanze führt von einer einzigen Zelle, der Zygote, zu einem Organismus, der sich aus vielen Zellen sehr verschiedener Gestalt und Funktion aufbaut. Diese unterschiedlich progressive Veränderung der Zellen im Lauf der Individualentwicklung bezeichnet man als Differenzierung [884]. Die Kausalanalyse der Differenzierung ist ein Hauptanliegen der Entwicklungsphysiologie. Aus dem Blickwinkel der Genetik betrachtet stellt sich dabei folgendes Problem: Jede Merkmalsbildung und damit auch jeder Differenzierungsschritt ist letztlich genetisch gesteuert. Da nun die Entwicklung der höheren Pflanzen von der Meiosis vor der Bildung der Gametophyten abgesehen auf der Basis der erbgleichen Mitose vonstatten geht, sollten alle Zellen des Sporophyten, also fast die gesamte höhere Pflanze, dieselbe Genausstattung besitzen. Damit steht man vor der Aufgabe, eine Erklärung dafür zu finden, wieso sich die Zellen voneinander differenzieren können, obgleich sie doch über dieselbe genetische Information verfügen.
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© 1968 Springer-Verlag, Berlin · Heidelberg
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Heß, D. (1968). Differentielle Genaktivität. In: Biochemische Genetik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85766-9_8
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