Dosisverteilungen bei der Elektronen-Gittertherapie

Zusammenfassung

Da sich die Elektronen-Gitterbestrahlung bei der Behandlung von Haut- und oberflächennahen Tumoren sehr bewährt hat, war es wünschenswert, ein für die praktischen Bedürfnisse optimales Gitter zu finden. Die Hauptforderungen, die bei der Gittertherapie gestellt werden, sind:

• 1. Möglichst hohe Dosis in der Tiefe, bezogen auf die Oberflächendosis, damit die großen Vorteile der Gitterbestrahlung auch bei tieferliegenden Herden ausgenützt werden können.

• 2. Es sollen die Lochdurchmesser nicht größer als 7 mm gewählt werden, weil bei kleinen Gitterlöchern die Hauttoleranz wesentlich erhöht wird, wie Untersuchungen von Joyet und Hohl [2], Kereiakes [3] und anderen bei 250 kV-Röntgenstrahlung zeigten. Die Narbenbildung bei hoher Dosierung ist schwächer und in kosmetischer Hinsicht befriedigender.

• 3. Möglichst kleiner Streuzusatz, da die an den Lochrändern gestreuten Elektronen nur die Oberflächendosis erhöhen, ohne nennenswert zur Tiefendosis beizutragen.

Aus dem Czerny-Krankenhaus für Strahlenbehandlung der Universität Heidelberg (Direktor: Prof. Dr. J. Becker).