Zusammenfassung
Die harnbildenden und die harnfördernden Organe, die sog. H arnweg e , bilden zusammen das H arns y stem (uropoetisches System). Es besteht aus den beiden Nieren mit ihren Nierenbecken sowie den zu- und ab/üihrenden Blutgefäßen und Nervenversorgungen. Aus den Nierenbecken geht je ein mit Muskulatur versehener harnab/ührender Harnleiter (U reter) hervor, der zur Harnblase /ürt, ihre Rckwand schief durchsetzt und so in das Harnblaseninnere müündet. Die Harnblase, ein muskuläres Hohlorgan mit Anpassungsfähigkeit an den Rüllungszustand, dient der zeitweiligen Speicherung von Harn, der durch den Blasenschließmuskel zurückgehalten wird. Bei Nervenreizen (Harndrang) öfinet sich dieser und der Harn fließt durch die Harnröhre (U r ethr a) nach außen ab. Da diese anatomisch mit den Geschlechtsorganen verbunden ist, so besteht hier auch noch ein dem Harnsystem angeschlossenes weiteres physiologisches System, das Sexualsystem.
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Referenzen
Ähnliche Gebilde können auch aus den tieferen Lagen der Harnblasenschleimhaut stammen, doch sind dann regelmäßig auch viele platte Zellen aus der Oberschicht des Harnblasenpithels zu finden.
Ähnliche Gebilde können auch aus den tieferen Lagen der Harnblasenschleimhaut stammen, doch sind dann regelmäßig auch viele platte Zellen aus der Oberschicht des Harnblasenepithels zu finden.
Hersteller: E. Merck AG., Darmstadt.
Hersteller: C. H. Boehringer Söhne G.m.b.H., Mannheim, (vgl. auch S. 47, Fußnote 3).
Hauser, H.. A. Holasek u. I. Pascher: Z. klin. Chemie 2, 167 (1964).
Der Faktor ist durch Vergleich mit Ergebnissen aus Kjeldahl-Bestimmungen empirisch ermittelt worden
Müller-Seifert, Taschenbuch der medizinisch-klinischen Diagnostik, 68. Aufl., S. 256. München : Bergmann 1962.
Hersteller: E. Merck AG., Darmstadt.
Vielfach ist üblich, den Blutzuckergehalt in mg-% (d. h. mg Glucose pro 100 ml Blut) anzugeben. Unter Melliturie versteht man ganz allgemein die Ausscheidung irgendeiner Zuckerart im Harn.
Riffart, W., P. Decker u. H. Wagner: Arch. Gynäk. 181, 607 (1952).
Eastham, M.: Biochem. J. 45, 13 (1949)
Anmerkung : Die Reihenfolge der Reagenszugabe ist einzuhalten, da bei umgekehrter Zugabe Kupfer(II)-hydroxid kolloid gelöst bleiben und so der Lösung gleichfalls eine bläuliche Färbung erteilen kann, auch wenn keine Zucker anwesend sind. Bei dem nachfolgenden Erhitzen wird dieses Kupferhydroxid in schwarzes Kupfer(II)-oxid verwandelt, das die Erkennbarkeit des roten Kupfer(I)-oxids beeinträchtigen würde.
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Hersteller : C. F. Boehringer Söhne G. m. b. H., Mannheim. 2 Hersteller : E. Merck AG., Darmstadt. 3 Weitere Teststreifen zur kombinierten Untersuchung auf Glucose, Eiweiß und evtl. auch Blut und das pH des Harns sind „Combur“-Test (Boehringer) sowie „Uristix“ und „Combi-Uristix“ (Merck).
Pfeil, E., H. Baier u. O. Balzer : Angewandte Chemie 70, 702 (1958);
Zinner, G.: Dtsch. Apotheker-Ztg. 99, 481 (1959).
Da die Bestandteile des Harns die Rf-Werte der Zucker merklich zu beeinflussen vermögen, ist es günstig, an Stelle reiner Zuckerlösungen Gemische mit der Harnprobe als Vergleichslösungen zu verwenden, vor allem bei der Differenzierung von Zuckern mit nahe beieinander liegenden Rf-Werten (Glucose, Fructose und Galactose).
Die gesonderte Charakterisierung der Fructose durch Naphthoresorcin ist zweckmäßig, da die Flecken von Fructose meist durch Glucose und Arabinose überlappt werden.
Es enmpfiehlt sich, den Ham vor Einbringung der Hefe zu sterilisieren, da der Milchzucker gegebenenfalls durch anwesende Bakterien angegriffen werden könnte.
Das Rohr muß trocken sein oder mit der Untersuchungslösung ausgespült werden. Sonst beeinträchtigt das an der nassen Rohrwandung haftende Wasser die Ablesung am Polarisationsapparat durch Schlierenbildung.
Schoorl, N., u. A. Regenbogen : Z. analyt. Chemie 56, 191 (1917).
Anmerkung : Die Ausführung des Blindversuchs ist nicht bei jeder Bestimmung erforderlich. Erfahrungsgemäß genügt es, den Wirkungswert von FEHLINGS Reagens in Abständen von 1–2 Monaten nachzuprüfen. Es empfiehlt sich, den jeweiligen Verbrauch an 0,1 N-Na>2S>2O>3 mit Datum auf der Flasche zu notieren.
Auf die Durchführung dieser Verfahren kann im Rahmen der Anleitung nicht näher eingegangen werden. Sie sind der einschlägigen Spezialliteratur zu entnehmen, z. B. R. Richterich : Klinische Chemie, S. 186–196. Frankfurt 1965.
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Kaiser, H., u. E. Wetzel: Süddtsch. Apotheker-Ztg. 70, 108 (1930).
Die Apparatur kann von der Firma Schabel u. Wenzel G.m.b.H., StuttgartBad Cannstatt, bezogen werden.
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Fischer, H.: Müuch. med. Wschr. 59, 2555 (1912).
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Hersteller: E. Merck AG., Darmstadt.
Es empfiehlt sich, in einer zweiten Probe das Aldehydreagens nur tropfenweise zuzusetzen und danach stets umzuschütteln, da ein geringer Gehalt an Urobilinogen besser auf geringe Mengen des Reagens anspricht. Ein hoher Gehalt von Urobilinogen verlangt aber einen hohen Zusatz von Reagens.
Man verwende nur reinsten Amylalkohol (Amylalkohol reinst, zur Analyse), da sich im Amylalkohol häufig Verunreinigungen finden, die in salzsaurer Lösung mit Dimethylaminobenzaldehyd an sich eine Rotfärbung geben. Am besten prüft man vor Anstellung der Reaktion durch Zusammengießen von Amylalkohol und Reagens allein, daß Rotfärbung nicht auftritt, s. F. Fischler, Münch. med. Wschr. 89, 336 (1942).
Borgmann, K. : Dtsch. Apoth.-Ztg. 95, 263 (1955).
Vgl. Fußnote 2 (S. 80).
Hersteller: E. Merck AG., Darmstadt; Deutsche Hoffmann-La Roche AG., Grenzach.
Hersteller : C. Desaga G. m. b. H. Nachfolger, Heidelberg.
Die Lösungsmittel müssen von fettartigen Verunreinigungen völlig frei sein, da sich solche Lipide beim Einengen der Extraktlösungen anreichern und zu Störungen führen können. Geeignete Qualitäten sind Präparate „für den Cyclus- und Schwangerschaftstest ‚Merck’ nach D. WALD1“
Bei Bedarf frisch herzustellen
Auch Filtrieren des zu untersuchenden Harns über einen stark sauren Kationenaustauscher schafft Abhilfe. Man filtriert 20 ml Harn über eine Säule von 16 mm Durchmesser und 90 mm Höhe, wäscht mit Wasser nach, bis man 80 ml Filtrat erhalten hat, hydrolisiert dieses mit 8 ml konz. Salzsäure und verfährt weiter, wie oben beschrieben. Die gleiche Vorbereitung ist auch günstig, wenn der Harn Lipide enthält, die im Chromatogramm Schwanzbildungen verursachen können.
Das Röhrchen nimmt bei „kurzem Auftupfen“ etwa 1,3 µ1 Lösung auf.
Ein Verfahren zur colorimetrischen Auswertung der Dünnschichtchromatogramme wurde kürzlich von P. Fischer-Burgdorf (Schweiz. Apothek.-Zth. 103, 56, 137, 182 (1965)) angegeben.
Böttger, J. Th.: Med. Klin. 59, 1663 (1964);
Rimbach, E., u. Z. Dacic: Med. Klin. 60, 525 (1965);
vgl. a. Frank, P.: Dtsch. Apotheker-Ztg. 104, 809 (1964).
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Fischler, F., Schlemmer, F., Thies, H. (1966). Untersuchungen des Harns auf krankhafte Bestandteile. In: Anleitung zur Harnuntersuchung. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85608-2_4
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Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich
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