Zusammenfassung
Das enorme Anwachsen des Gebrauches von barbitursäure-haltigen Arzneimitteln in den letzten Jahren hat zu einem entsprechenden Anwachsen von Barbitursäure-Vergiftungen geführt. Das folgende Zitat, das in einem Herausgeberaufsatz über dieses Thema in „The Lancet“ 1951 stand, ist besonders instruktiv:
„Todesfälle durch akute Barbitursäure-Vergiftungen sind seit einigen Jahren im Ansteigen, und in Amerika schätzt man sie auf über 400 im Jahr. In Schweden gab es im Jahre 1932 152 Fälle von Barbitursäure-Vergiftung mit 15 tödlichen Ausgängen, wogegen im Jahre 1947 871 Fälle in das Krankenhaus eingeliefert wurden, von denen 78 tödlich verliefen. In Dänemark waren es im gleichen Jahr 1868 mit 424 tödlichen Ausgängen. In Großbritannien ist die Herstellung von Barbituraten in den letzten 12 Jahren stark angestiegen. Wir sind zuverlässig informiert, daß im Jahre 1950 die Herstellung dieser Arzneimittel doppelt so hoch war wie im Jahre 1946 und 4mal so groß wie im Jahre 1938. Todesfälle nach Barbitursäure-Vergiftung sind dementsprechend angestiegen. Die Gesamtzahl der Todesfälle in England und Wales betrug im Jahre 1948 247, verglichen mit 53 im Jahre 1938.
Nach der Einnahme großer Dosen von Barbituraten kann der Tod frühzeitig durch Atemlähmung oder Versagen des Kreislaufes infolge Schädigung des Vasomotorenzentrums oder der peripheren Gefäße oder später durch Lungenentzündung eintreten.“
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Literatur
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Howells, L.H. (1956). Barbitursäure-Vergiftungen. In: Amphetamin in der Klinischen Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85561-0_7
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