Zusammenfassung
Wegen seiner bekannten Eigenschaft, die Gehirnrinde zu stimulieren und die motorische Aktivität zu erhöhen, wurde Amphet-aminsulfat in großem Umfang während des zweiten Weltkrieges angewandt. Es erwies sich hierbei viel wirksamer und verläßlicher bei der Bekämpfung von Ermüdungserscheinungen als die bisher benutzten Mittel wie Coffein, Rum usw. Viele Angaben über seine Brauchbarkeit in dieser Beziehung finden sich in Veröffentlichungen der Kriegsmedizin. Adolph und seine Mitarbeiter (1947) berichten, daß durch 5–10 mg „Benzedrin“-Sulfat, die während eines Marsches genommen wurden, die Leute für ungefähr 40 min viel lebhafter und gesprächiger wurden. Einige begannen zu singen, und man hörte weniger Klagen über Marschieren und Durst. Andere Autoren, die über Felderfahrungen verfügen, bestätigen seine Eigenschaft, das Verlangen nach Ruhe und Schlaf zu unterdrücken,. und die Möglichkeit, die Leute ziemlich sicher über den toten Punkt hinwegzubringen, bei dem die Ermüdung sonst überwältigend geworden wäre. Bei richtiger Anwendung beeinträchtigt das Mittel nicht das kritische Urteil.
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Literatur
Adolph, E. F., und wMitarbeiter (1947) „Physiology of man in the desert“, p. 252. London and New York : Interscience Publishers.
Arnett, J. H., and Harris, S. E. (1948) „The effects of small doses of amphetamine (benzedrine) sulfate upon the aged.“ Geriatrics,3, 84–88.
Arnett, J. H., and Harris, S. E. (1947) „Fatigue and prolonged wakefulness.“ Bull. U. S. Army med. Dept. 7, 108.
Arnett, J. H., and Harris, S. E. (1947) „Medical research in war.“ Report of the Medical Research Council for the years 1939–45. Cmd 7335. pp. 139–140. London: H.M. Stationery Office.
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Howells, L.H. (1956). Ermüdungszustände und Depressionen. In: Amphetamin in der Klinischen Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85561-0_4
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