Zusammenfassung
Alter und Altern sind relative Begriffe. Vor 100 Jahren betrug die durchschnittliche Lebenserwartung des Menschen in Deutschland nicht viel mehr als 40 Jahre, während z. Z. die 70. Jahresgrenze überschritten ist. Diese Verlängerung der Lebensdauer, die nur einen Ausdruck der elementaren Veränderung des menschlichen Entwicklungs- und Altersvorgangs in dieser Zeitperiode darstellt, hat die Zusammensetzung der Gesamtbevölkerung grundlegend verändert. Wir stehen inmitten einer Verschiebung, durch welche der proportionale Anteil der Älteren ansteigt. Im Augenblick ist z.B. die Anzahl von Personen über 65 Jahre genau so groß, wie die von Kindern im Alter von 5–15. In 50 Jahren wird dieses Verhältnis sich zu 7:1 verändert haben.
„Der wichtigste Schritt in der Entwicklung jeder Wissenschaft ist die Messung von Quantitäten. Wenn man seiner intellektuellen Neugierde damit Genüge tut, daß man beschreibt, was man beobachtet, kann man anderen Untersuchern zwar einen Dienst erweisen, indem man ihre Aufmerksamkeit auf neuartige Phänomene lenkt. Aber alle wirklichen Fortschritte unseres Wissens verdanken wir Untersuchern, die herausgefunden haben, wieviel von den entscheidenden Dingen vorhanden ist. Meßinstrumente sind in der Tat Symbole derjenigen Fachgebiete, denen sie dienen. Durch Meßinstrumente können allgemeine Beobachtungen quantitativ ausgedrückt werden. Der Astronom benutzt den Zirkel, der Chemiker die Waage und der Wärmephysiker das Thermometer. Unsere gesamte Zivilisation kann symbolisch dargestellt werden durch einen Meßstab, eine Waage und eine Uhr.“
James Clerk Maxwell “Theory of Heat”
Kap. IV, S. 74, London 1888.
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Jokl, E. (1954). Einleitung. In: Alter und Leistung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85555-9_1
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