Zusammenfassung
Das Objekt der Sozialwirtschaftslehre ist zwar, wie im vorausgehenden gezeigt wurde, das System der Beziehungen zwischen den Einzelwirtschaften, das Leben der Gesamtheit der so verbundenen Einzelwirtschaften, also des Ganzen der Wirtschaftsgesellschaft, aber dieses Leben des Ganzen zu verstehen erheischt einen Einblick in den Lebensprozeß der Einzelwirtschaft, durch den man die Einzelwirtschaft als Energieträger der Sozialwirtschaft erkennen lernen kann1. Dabei wird sich allerdings zeigen, daß und wie tief dieses Leben der Einzelwirtschaft in das Leben der Ganzheit verwoben und daß es ohne dieses nicht zu denken ist.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Art. „Grenznutzen“, H. d. St. IV 4. A. S. 1195.
„In der Tat“, schreibt Marx (Elend der Philosophie 1892 2. Aufl. S. 62), „man muß jeder historischen Kenntnis bar sein, um nicht zu wissen, daß es die Souveräne sind, die zu allen Zeiten sich den wirtschaftlichen Verhältnissen fügen mußten, daß niemals sie es gewesen sind, welche ihnen das Gesetz diktiert haben“.
Jos. Höffner, Wirtschaftsethik und Monopole im 15. und 16. Jahrhundert. Jena 1941.
Dieser ökonomische Umweg ist nicht zu verwechseln mit dem technischen Umweg, der bestimmt ist, die Produktion zu erleichtern, mit geringerem Aufwand zu gleichem Ergebnis zu führen. Der technische Produktionsumweg ist ein besonderes Mittel im Dienste des kapitalistischen Prinzips. (Vgl. S. 124 ff.)
Naphtali: Wirtschaftsdemokratie, ihr Wesen, Weg und Ziel. S. 14 Berlin 1928.
Über die grundsätzliche, weil organisatorisch nicht zu vermeidende Unzulänglichkeit der zentral aufgebauten industriellen Betriebsleitung unterrichtet das ausgezeichnete Buch von Brutzkus: Die Lehren des Marxismus im Lichte der russischen Revolution. Berlin 1928.
Vgl. Salin: Geschichte der Volkswirtschaftslehre.
Karl Bücher Arbeit und Rhythmus 4. A. 1909.
Die Arbeitsgemeinschaft läßt daher wieder zwei hauptsächliche Ordnungsprinzipien erkennen: 1. die Arbeitshäufung, die Zusammenfassung mehrerer gleichartig Beschäftigter zu einem Arbeitserfolg, den einer überhaupt nicht (Lastheben) oder nur in erheblich längerer Zeit bewirken kann (Rudern, Schneeschaufeln); 2. die Arbeitsverbindung, die Vereinigung zweier verschieden Arbeitender zu einer organischen Arbeitsgruppe (z. B. Ruderer und Steuermann) (Bücher).
Trotz mancher gewiß beachtlichen kritischen Bemerkung (vgl. z. B. Hellpach: Arch. f. Soz. 35 u. 36) ist das Grundlegende darüber noch heute bei Bücher, Ent-stehung der Volkswirtschaft, und Schmoller, Jb. f. G. 1889 ü. 1890, nachzulesen.
So wurden gezählt unter den weiblichen Einwohnern in Deutschland 35,6 v. H. Erwerbstätige, unter den männlichen 68,0 v. H. (1925); in Frankreich (1921): 42,3 v H. und 71,1 v. H.; in Großbritannien (1921): 25,6 v H. und 67,0 v H
Vgl. Sombart: a. a. O. S. 22.
Grundzüge der Volkswohlstandslehre, S. 48.
Gerhardt, J.: H. d. St. 4. Aufl. Erg.-Bd.
Zur Begrenztheit der Substitution vgl. v. Stackeibergs Gesetz der abnehmenden Grenzrate der Substitution. (Die Grundlagen der Nationalökonomie WwA 51. Bd.)
Daß in diesem Komplementaritätsverhältnis eine gewisse Elastizität bestehen kann, daß die optimalen Mengen nicht ganz starr verstanden werden dürfen, weil unter den verschiedenen Produktionsmitteln eine Art gegenseitiger Substitution eintreten kann, diese Tatsache wird uns noch zu beschäftigen haben (vgl. S. 133).
Müllers Handb. 4. mechan. Technologie 3. Bd.
Das Gesetz ist grundlegend von K. Bücher erkannt und formuliert.
Es sei aufmerksam gemacht, daß feste Kosten durchaus nicht zusammenfallen mit Kosten des fixen Kapitals! (Vgl. S. 135 Note.)
Die Betriebe mit 1 bis 5 Personen machten in Deutschland 1895 noch 94,3 v. H., im Jahre 1925 nur noch 89,6 v. H. aller Betriebe aus und die in ihnen Beschäftigtem waren in derselben Zeit von 46,4 auf 31,3 v. H. zurückgegangen.
Einzelheiten über diese Vorgänge vgl. bei Wiedenfeld: Gewerbepolitik. Bd. 39 d. Enzykl.
Vgl. Hirsch: G. d. S. V. Abt. 2. Teil.
Rights and permissions
Copyright information
© 1948 Springer-Verlag in Berlin
About this chapter
Cite this chapter
v. Zwiedineck-Südenhorst, O. (1948). Grundlagen und Aufbau der Volkswirtschaft. In: Allgemeine Volkswirtschaftslehre. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft, vol 33. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85554-2_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-85554-2_2
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-01326-6
Online ISBN: 978-3-642-85554-2
eBook Packages: Springer Book Archive