Die Bestimmung des Glomerulumfiltrates mit ¹³¹J-Inulin

Zusammenfassung

Gegenstand dieser Mitteilung ist eine Untersuchung über die praktische Brauchbarkeit eines mit ¹³¹J-markierten Inulins zur radiochemischen Bestimmung des Glomerulumfiltrates. Ein mit Jod markiertes radioaktives Inulin wird seit wenigen Monaten als Chlorjodpropylinulin-¹³¹ Jod von der chemischpharmazeutischen Industrie angeboten. Wir haben bei 29 Patienten aus einem internistisch-nephrologischen Krankengut simultan die Inulin-Clearance durch konventionelle chemische und durch radiochemische Analyse bestimmt. Der das Inulin enthaltenden Lösung wurde die radioaktive Substanz in einer Dosis von 40 μC pro Patient unmittelbar vor Beginn der Untersuchung zugesetzt. Die Bestimmung der Inulin-Clearance erfolgte dann in üblicher Weise durch Messung der Inulinkonzentration in Serum und Urin in jeweils drei Sammelperioden von 15–20 min Dauer, wobei der Urin über einen Blasenkatheter gewonnen wurde. Die chemische Analyse wurde nach der Methode von FÜHR und Mitarb. (1955) durchgeführt. Gleichzeitig wurde in jeweils 2–2 ml Serum und in 2–2 ml Urin der einzelnen Sammelperioden die Radioaktivität bestimmt. Alle Proben wurden doppelt über einen Zeitraum von je 10 min gemessen. Bei der von uns verwendeten radioaktiven Dosis lag die Impulszahl der einzelnen Serumproben bei 20 000/10′ bei einem Leerwert von etwa 500 Impulsen/10′, während die Aktivität der Urinproben das 10 bis 100-fache betrug.