Zusammenfassung
Das Analekzem ist die häufigste proktologische Erkrankung; es manifestiert sich zirkumanal, intraanal, und gelegentlich ist es auf ein Segment der Perianalhaut beschränkt. Dieses Ekzem ist keine Krankheit sui generis, sondern Begleiterscheinung unterschiedlicher dermatologischer oder proktologischer Vorgänge. Symptom dieser Erkrankung, gleich welcher Genese, ist der Pruritus ani. Die Intensität des Pruritus reicht von geringfühgig bis überaus quälend. Im allgemeinen wird der chronische Juckreiz als außerordentlich lästig empfunden; häufig tritt er besonders intensiv nachts auf, so daß die Patienten keine Ruhe finden können. Sie reagieren während der Juckanfälle mit Kratzen, in der Annahme, den Pruritus so weitgehend lindern zu können. Objektives Zeichen ist deshalb der Befund multipler Erosionen und Excoriationen im Analbereich. Das unterschiedlich lange Bestehen läßt klinisch das akute, subakute und chronische Analekzem trennen. In seltenen Fällen wird der Pruritus ani angegeben ohne die Manifestation eines Analekzems. Die Ursache ist dann in der Regel entweder eine Überhygiene mit Waschungen mehrmals am Tag, oder eine nicht ausreichende Hygiene. Prinzipiell sollte bei der Analhygiene Seife verboten sein, und statt dessen sollten sog. Syndets (z.B. Dermowas, Sebamed, Eubos, Satina) verwendet werden.
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© 1988 J. F. Bergmann Verlag, München
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Wienert, V. (1988). Analekzeme. In: Miehlke, K. (eds) 94. Kongreß. Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, vol 94. J.F. Bergmann-Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85461-3_41
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Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag
Print ISBN: 978-3-8070-0376-4
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