Palliative Stenosenbehandlung (Speiseröhre, Magen-Darm) mit Laserlicht

Abstract

Maligne inoperable Stenosen des oberen und unteren Magen-Darm-Trakts können durch Bestrahlung mit Neodym-YAG-Laserlicht eröffnet werden. Bei Tumorstenosen mit Fisteln ist die Laserbestrahlung kontraindiziert. Die Passageherstellung gelingt in 75 bis 90% der Fälle. Abhängig von der Länge und Enge der Stenose können mehrere Behandlungen bis zur Herstellung des Lumens notwendig sein. Komplikationen treten in 4 bis 8% der Fälle auf, am häufigsten sind Perforationen und Fisteln. 1 bis 2% der Patienten erleiden letale Komplikationen. Im Vergleich zur Prothesen-Implantation in der Speiseröhre treten bei der Laserbestrahlung weniger Komplikationen und Todesfälle auf.

Im Colon und Rektum wird die Laserbestrahlung auch beim tumorbedingten Tleus als Notfalleingriff vor der chirurgischen Tntervention eingesetzt (Kiefhaber et al. 1986). Unter diesen Bedingungen wird die Gesamtletalität für die Lasertherapie und die chirurgische Maßnahme mit 8,8% angegeben.

Die Wirkung der Laserbestrahiung ist zeitlich begrenzt; beim Ösophagus-Karzinom treten Rezidivstenosen nach 3 Wochen bis 3 Monaten auf und machen die Wiederholung der Laserbestrahlung notwendig. Die Lasertherapie kann kombiniert werden mit der endoluminalen Bestrahlung mit 192-Tridium. Damit scheint sich bei Ösophagusund Cardia-Karzinom das Auftreten der Rezidivstenose herauszögern und die Zeitdauer der Hospitalisierung verlängern zu lassen.