Zusammenfassung
So wie die Welt, in der wir leben, einem stetigen Wandel unterworfen ist, so muß auch die Medizin als ein in ständiger Veränderung befindlicher Wissenszweig verstanden werden. Diese Wandlungen sind vornehmlich bedingt durch den unaufhaltsamen Fortschritt der Naturwissenschaft, der ja die Medizin ihre Erfolge der letzten 100 Jahre verdankt. Aber auch soziologische und politische Veränderungen können nicht ohne Auswirkungen auf das Bild der Medizin bleiben, wie es sich der Allgemeinheit, aber auch uns Ärzten heute darstellt. Es ist für den Vorsitzenden einer so großen und traditionsreichen medizinischen Gesellschaft wie der unsrigen nicht leicht, in einer so rasch sich wandelnden Welt verbindliche Aussagen zu all den Problemen zu machen, die sich für uns alle aus eben diesen Veränderungen ergeben. Es wird das auch schon deshalb nicht möglich sein, weil solche Aussagen immer mit der Einschränkung des Subjektiven behaftet sind, wie denn ja die Frage, ob es überhaupt eine objektive Wahrheit geben kann, uns in den Bereich der Philosophie und damit an die Grenzen dessen führt, was dem menschlichen Geist zu erkennen gegeben ist.
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Kühn, H.A. (1976). Eröffnungsansprache des Vorsitzenden. In: Schlegel, B. (eds) Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für innere Medizin. Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für innere Medizin, vol 82. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85451-4_4
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Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich
Print ISBN: 978-3-8070-0298-9
Online ISBN: 978-3-642-85451-4
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