Zusammenfassung
Die aktuelle Situation für Demenzkranke in der Bundesrepublik Deutschland aus 4 Blickwinkeln:
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Die Zahl Demenzkranker nimmt weiter zu. Heute gehen wir von etwa 800000 Menschen in der Bundesrepublik mit einer mittel- bis schwergradigen Demenz aus. Insbesondere Demenzkranke mit schweren Verlaufsformen finden sich zu-nehmend im Pflegeheim und in der gerontopsychiatrischen Klinik.
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Wir wissen, daß es Demenzkranken infolge Beeinträchtigungen der kognitiven Leistungen und Störungen der visuellen Wahrnehmung zunehmend schwerer fällt, sich in ihrer Umgebung zurechtzufinden. Der Wechsel in Pflegeheim oder gerontopsychiatrische Klinik, im Verlauf u. U. unvermeidlich, kann dabei die Orientierungsstörungen verstärken und psychische Symptome akzentuieren. Eine ungeeignete bauliche und räumliche Gestaltung und Möblierung kann den Prozeß der „Verwirrung“ noch verstärken.
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Die baulich-räumliche Situation in stationären Einrichtungen in der Bundesrepublik ist überwiegend unzureichend. Eine spezielle auf neuropsychologische Störungen der Demenzpatienten eingehende Architektur ist erst in Ansätzen vorhanden.
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Hinzukommt, daß sich die aktuelle Verknappung öffentlicher Gelder innovationsfeindlich auswirkt. Dringend benötigte Investitionen in Behandlungs-Räume werden aufgeschoben oder unterbleiben gänzlich.
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© 1997 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, GmbH & Co. KG, Darmstadt
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Wächtler, C., Winter, HP. (1997). Vorbemerkungen. In: Radebold, H., et al. Depressionen im Alter. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85440-8_84
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