Vorbemerkungen

Zusammenfassung

Die gegenwärtige Versorgungssituation zeigt einen Anstieg des Medikamenten-verbrauchs (auch der Gruppe der Psychopharmaka) mit zunehmendem Lebensalter (6). In vergleichbarem Maße nimmt die beantragte und durchgeführte Psychotherapie ab (1). Die körperlichen Veränderungen sowie die neu auftretenden bzw. chronischen Erkrankungen im höheren Lebensalter führen dazu, daß Pharmaka jedoch zunehmend schlechter vertragen werden (2, 5). Aufgrund von Nebenwirkungen und Interaktionen können manche Medikamente auch nicht ausreichend hoch dosiert werden. In Deutschland findet sich außerdem ein zuneh-mender Einsatz von Phytopharmaka, die von der Bevölkerung positiv attribuiert sind und gemeinhin als ungefährlich gelten. In der Diskussion über Behandlungs-maßnahmen werden die nichtpharmakologischen biologischen Therapien tenden-ziell vernachlässigt. Hierzu sind in der Depressionsbehandlung insbesondere die Elektrokrampf-, die Schlafentzugs- und die Lichttherapie sowie allgemeinkörper-liche Maßnahmen zu nennen, z. B. Sport, Hydrotherapie etc..