Zusammenfassung
Auf das Thema Sexualität wird hier nur bedingt Bezug genommen und auf jenes der Partnerschaft in einem spezifischen Sinn: Partnerschaft nicht als die auf Zuneigung, Gemeinsamkeit und Lebensplan gegründete Beziehung zwischen zwei Menschen, sondern Partnerschaft als kollektive Beziehung zwischen den Generationen. Damit wird der Begriff der Generation in den Vordergrund gerückt und zugleich eine sozialtheoretische Perspektive angelegt. Die Begründung für diese Vorgangsweise liegt in meiner tiefen Überzeugung, daß Partnerschaft und Sexualität immer schon an die macht- und herrschaftsbezogenen sozialen und kulturellen Strukturen gebunden sind: selbst die wissenschaftliche Diskussion darüber erliegt noch den aus ihnen stammenden Tabuisierungen und Vermeidungen. Unter dem gewählten Titel gilt es daher, drei Fragen zu überprüfen und zumindest vorläufige Antworten zu finden: Ist das Verhältnis zwischen den Generationen auf einen Gesellschaftsvertrag gegründet, auf eine Ordnung, wie sie die ältere Gesellschaftstheorie und neuere Diskussionen zum Generationenvertrag annehmen? Ist der Generationenvertrag im engeren Sinn ein sozial tragfähiges Übereinkommen? Was könnte schließlich Partnerschaft zwischen den Generationen zur Voraussetzung haben, ohne den Begriff der Partnerschaft selbst schon positiv zu bestimmen?
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Literatur
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© 1991 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag GmbH & Co. KG, Darmstadt
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Amann, A. (1991). Gesellschaftsvertrag — Generationenvertrag — Partnerschaft. In: Karl, F., Friedrich, I. (eds) Partnerschaft und Sexualität im Alter. Internationale Kasseler Gerontologische Gespräche, vol 1. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85417-0_13
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