Zusammenfassung
Das Amnioninfektsyndrom bzw. die Chorionamnionitis ist im klinischen Sprachgebrauch als Infektikon des Uterusinhaltes bzw. mehr oder minder ausgedehnter Anteile des Myometriums in der Schwangerschaft definiert. Die bisherige Definition beinhaltet weiterhin eine zeitliche Festlegung hinsichtlich der Schwangerschaftswoche, nach der man von einem Amnioninfektsyndrom bzw. von einer Chorionamnionitis spricht. Eine in der Literatur häufig angegebene zeitliche Grenze liegt bei der 20. Woche, eine weitere bei der 27. Woche. Infizierter Spätabort und Amnioninfektsyndrom sind jedoch hinsichtlich der Pathophysiologie keine Gegensätze. Sowohl bei einem Spätabort wie bei einer intrauterinen Infektion in der mittleren bzw. späten Schwangerschaft werden die gleichen Strukturen von dem entzündlichen Prozeß betroffen. Lediglich die Gefährdung der Patientin nimmt aus unterschiedlichen Gründen gegen Ende der Gravidität ab. Die müttlerliche Letalität wird von verschiedenen Autoren mit 1:4000 bis 1:20000 angesetzt.
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© 1990 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, GmbH & Co. KG, Darmstadt
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Kuhn, W., Teichmann, A.T. (1990). Das Amnioninfektsyndrom. In: Bolte, A., Eibach, H.W. (eds) Genitale Infektionen. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85390-6_18
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-85390-6_18
Publisher Name: Steinkopff
Print ISBN: 978-3-642-85391-3
Online ISBN: 978-3-642-85390-6
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