Zusammenfassung
In Heilbädern und Kurorten müssen für die Wasserversorgung, Wassergüte und Abwasserreinigung strenge Maßstäbe gelten. In solchen Orten ist nämlich mit einem jahreszeitlich unterschiedlichen Besucherzustrom zu rechnen. Periodisch schwankend muß eine die Einwohnerzahl erheblich überschreitende Gesamtpersonenzahl mit einwandfreiem Wasser versorgt werden. Gleichzeitig steigt die Belastung der Abwasserbehandlung an. Üblicherweise liegt die Spitzenfrequenz in den Sommermonaten, die hydrologisch bedingt mit Mengenengpässen im natürlichen Wasserdargebot zusammenfallen und zu Gütebeeinträchtigungen führen kann. Saisonspitzen lassen sich nicht bedarfsweise überbrücken, weil durch Behelfsmaßnahmen unabsehbare Gefahren auftreten. Beispiele sind hinreichend bekannt. Die Auslegung der Anlagen mit gewinnbaren Wassermengen, effektiver Wasseraufbereitung zu einwandfreiem Trinkwasser und einer dem Stand der Technik genügenden Abwasserbehandlung muß auf die Gegebenheiten am Kurort unter Berücksichtigung saisonbedingter Menschenansammlungen abgestellt sein, auch wenn in besucherärmeren Zeiten keine Ausnutzung der Anlagen erfolgt. Da der Kurverkehr die wirtschaftliche Basis des Ortes darstellt, muß auch eine umweltschutzgerechte Absicherung dieser Basis auf dem Wassersektor gewährleistet sein.
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Literatur
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© 1989 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, GmbH & Co. KG
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Quentin, KE. (1989). Wassernutzung und Wasserschutz in Kurorten. In: Schmidt, K.L. (eds) Kompendium der Balneologie und Kurortmedizin. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85380-7_3
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