Zusammenfassung
Von allen Gelenken scheint das Kniegelenk neben Hand- und Fingergelenken am frühesten und häufigsten von der Polyarthritis betroffen zu werden. Ob Kuhn und Potters recht haben, wenn sie meinen, dies hänge mit der außergewöhnlichen Belastung und Verletzlichkeit des Kniegelenks zusammen, sei dahingestellt. Sicher ist, daß die zentrale funktionelle Stellung, die das Kniegelenk innehat, jede schwere Dauerschädigung zur Invalidität führen läßt. Im Gegensatz zum Ellbogengelenk, dem analogen Gelenk der oberen Extremität, ist eine nennenswerte Entlastung durch die Umstellung auf das vielleicht gesunde oder weniger betroffene Kniegelenk der Gegenseite nicht möglich, einmal weil dieses mehrheitlich mitbetroffen ist, dann aber vor allem weil der Gehakt dies nicht zuläßt. Darüber hinaus kennen wir die engen funktionellen Beziehungen zu den Nachbargelenken. Beugekontrakturen der Hüftgelenke führen früher oder später zu solchen der Kniegelenke; Adduktionsfehlstellungen des Hüftgelenks haben eine Valgusbelastung, Abduktionskontrakturen aber eine Varusbelastung des Kniegelenks zur Folge.
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© 1981 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag GmbH & Co. KG, Darmstadt
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Gschwend, N. (1981). Stellenwert und Häufigkeit von Kniegelenksveränderungen bei cP. In: Otte, P., Wagenhäuser, F.J. (eds) Fortschritte der Rheumatologie. Verhandlung der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, vol 7. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85316-6_27
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Publisher Name: Steinkopff
Print ISBN: 978-3-7985-0591-9
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