Zusammenfassung
Will man Klienten in Hinblick auf das Maßschneidern der Behandlung beschreiben, so hat man dazu begrifflich verschiedene Möglichkeiten. Ein medizinisches Modell legt sofort die Psychodiagnose als einen geeigneten deskriptiven Ansatz nahe. Leider muß man in der Psychodiagnose, wie sie üblicherweise durchgeführt wird, oft eine Aktivität erkennen, die größtenteils irrelevant für die Behandlung ist. Immer weiter werden — in Verbeugung vor dem medizinischen Modell — diagnostische Verfahren und Formulierungen angewendet, und nur sehr wenige derer, die in der Praxis damit arbeiten, fragen sich: „Diagnose wofür?“ Therapeuten lassen Diagnosen erstellen, legen die sich daraus ergebenden Berichte ordnungsgemäß zu den Akten und bieten in den meisten Fällen dann doch das an, was in ihrem therapeutischen Repertoire dominiert — unabhängig von der Psychodiagnose.
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Goldstein, A.P., Stein, N. (1976). Kriterien für das Maßschneidern — Der Klient. In: Goldstein, A.P., Stein, N. (eds) Massgeschneiderte Psychotherapien. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85301-2_5
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