Zusammenfassung
Berufliche Karriere im herkömmlichen Sinn, also innerhalb der klassischen Führungshierarchien, spielt auch für die Informatiker eine zentrale Rolle. Entgegen der verbreiteten Ansicht, sie seien fast ausschließlich technikverliebte Tüftler und Bit-Friemer, streben die meisten Informatiker einen klassischen Aufstieg vom Sachbearbeiter oder Spezialisten über den Projekt- oder Gruppenleiter bis zum Abteilungsleiter an. Selten gehen die Vorstellungen darüber hinaus, weil der Mehrzahl klar ist, wie dünn der Flaschenhals ab dort wird1. Bis zum Abteilungsleiter wollen es aber immerhin 60 % der befragten Informatiker bringen (bzw. haben es schon gebracht). 18% sind sich noch nicht sicher, ob sie lieber eine Management- oder eine fachbezogene Laufbahn einschlagen möchten, und nur ganze 22 % streben keinen Aufstieg in Positionen mit größerer Personalverantwortung an. Das überwältigende Gewicht einer klassischen Aufstiegsperspektive wird noch deutlicher, wenn man zwei weitere Punkte berücksichtigt. Zum einen dürften unter den 22 % auch manche sein, für die der Abschied von Karrierevorstellungen zumindest z.T. auch ein durch die tatsächliche Entwicklung erzwungener war, so daß es sich bei ihnen teilweise also nur um eine nachträgliche Legitimation des sowieso Unvermeidlichen handelt. Zum anderen muß man die in vieler Hinsicht völlig aus dem Rahmen fallende Stellung des Software-Hauses A ausklammern, wo nur 25 % eine klassische Karriere machen wollen, 75 % aber noch unschlüssig sind. Informatiker, die es ausdrücklich ablehnen, eine Führungslaufbahn einzuschlagen, stellen eine kleine Minderheit dar.2
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Hartmann, M. (1995). Berufliche Karriere und soziale Herkunft von Informatikern. In: Informatiker in der Wirtschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85189-6_6
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