Zusammenfassung
Mit seiner „Seelenlehre“ sind wir auf ein zentrales Kapitel der Anthropologie und auch Pathologie des Petrus Hispanus gestoßen. Am umfassendsten kommt diese seine Auffassung in der „Scientia libri de anima“ des Codex Matritensis 3314 zum Ausdruck. Hier will Petrus eine umfassende Lehre (perfecta notitia) der seelischen Substanz, ihrer Differenzierung und Kräfte, ihrer Eigenschaften und Wirkungen wie auch ihrer leiblichen Eingebundenheit geben (Sc. 5, 14–17). „De anima“ vermittelt demnach keine Psychologie im Sinne eines nachkartesianischen Seelen-Verständnisses, sondern eher die Elemente der klassischen physiologischen Naturüberlieferung. Nur in diesem Sinne ist diese Wissenschaft für Petrus die Spitze im Stufenbau der Natur, ihre „pars nobilissima“ und damit auch der Gipfel unseres Wissens um die realen Dinge.
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Schipperges, H. (1994). Konturen der Seelenkunde. In: Arzt im Purpur. Veröffentlichungen aus der Forschungsstelle für Theoretische Pathologie der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85107-0_7
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