Zusammenfassung
Die Röntgenbestrahlung ist eine etablierte Therapie zur Behandlung von Patienten, die an malignen Kopf-Hals-Tumoren leiden. Hypoxische Areale im Tumor werden für geringes Ansprechen und für Rezidive nach Bestrahlung verantwortlich gemacht. Mit dem Ziel, die Tumoroxygenierung zu verbessern, wurde anämischen Patienten vor Bestrahlung Ery throzytenkonzentrat transfundiert. Tatsächlich sprachen diese Patienten besser auf die Bestrahlungstherapie an (1). Es muß jedoch bezweifelt werden, daß die Transfusion tatsächlich in der Lage, ist die Tumoroxygenierung zu verbessern. Im Gegenteil, durch Senken des Hämatokrit kann bis zu einem Wert von 25% sogar ein erhöhter Gewebe-pO2 in physiologisch reguliertem Gewebe, wie beispielweise dem Muskel, erzielt werden. Vergleichbare Daten liegen auch für die Mikrozirkulation in Tumoren vor (2). Verbesserte rheologische Eigenschaften des Blutes überkompensieren die geringere Sauerstofftransportkapazität. Die Transfusion wird also sicher keine Erhöhung des Tumorgewebesauerstoffpartialdruckes bewirken. Es stellt sich daher die Frage, ob Erythrozyten einen Einfluß auf die Bestrahlungsto xizität haben, der unabhängig vom Gewebesauer stoffpartialdruck ist.
Literatur
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Suckfüll, M., Gambhiler, S., Hammer, C. (1994). Erythrozyten verstärken die zytotoxische Wirkung von Röntgenbestrahlung auf Plattenepithelkarzinomzellen in vitro. In: Feldmann, H., Stennert, E. (eds) Teil II: Sitzungsbericht. Verhandlungsbericht 1993, vol 1993 / 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-84996-1_212
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