Zusammenfassung
Mit dem Wort „Modell“ verbinden sich vielfältige Vorstellungen; die schönsten vielleicht mit der Modelleisenbahn, die Kindheitstraum geblieben ist, oder die jetzt neben Jahrgangs-weinen im Keller lagert. Die Faszination liegt wohl darin, daß sich zu Hause die „große“ Realität im „Kleinen“ nachbilden läßt, wodurch auch Erlebnisse — z.B. Reisefieber, Abschiedsschmerz, Fernweh, Willkommensfreude — wieder lebendig werden, die nun mal zur Eisenbahn gehören. Insofern besitzt das Modell die Möglichkeit, durch Assoziationen mehr zu evozieren als im bloßen Abbild (unter Einschluß materieller Nachbildung) enthalten ist. Meistens ist es jedoch so, daß im Modell lediglich Ausschnitte der Realität wiedergegeben werden, also beispielsweise bestimmte Zeitintervalle, Aspekte, Bezugsgrößen oder Details fehlen (bei der Modelleisenbahn fehlt z.B. in der Regel die im Original vorhandene Heizung). Daraus ist zu folgern: Die Beziehung zwischen Original (Urbild, Prototyp) und Modell — das ist die Modellrelation — ist oftmals nicht durchgängig isomorph (umkehrbar eindeutig).
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Weiterführende Literatur
Deppe, W. (1977). Formale Modelle in der Psychologie. Stuttgart: Kohlhammer.
Harder, Th. (1973). Dynamische Modelle in der empirischen Sozialforschung. Stuttgart: Teubner.
Stachowiak, H. (1973). Allgemeine Modelltheorie. Wien: Springer.
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© 1995 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Rogge, KE. (1995). Basiskarte: Modelle. In: Rogge, KE. (eds) Methodenatlas. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-84995-4_8
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