Die Einstellung des Diabetes mellitus

Zusammenfassung

Seit der Entdeckung des Insulins im Jahr 1922 liegen 68 Jahre Erfahrung in der Substitutionstherapie des insulinabhängigen Diabetes mellitus, des Typ-I-Diabetes, hinter uns. Aber erst die wissenschaftlichen Erkenntnisse und Erfahrungen der letzten 12 Jahre haben weltweit zu verstärkten Bemühungen geführt, die physiologische Insulininkretion besser zu imitieren, als dies durch die bisher geübte Praxis der konventionellen Insulintherapie möglich war. Letztere konnte zwar die grobe Stoffwechselentgleisung, das Coma diabeticum, verhindern, nicht jedoch die gefürchteten mikroangio-pathischen Spätkomplikationen, als deren Ursache endlich die schon immer angeschuldigte permanente Hyperglykämie bewiesen werden konnte [4, 13]. Dadurch ergab sich, daß eine möglichst weitgehende Annäherung an die Normoglykämie das Therapieziel der Insulinsubstitution sein muß.