Radikale Prostatektomie mit Erhalt der erektilen Funktion

Zusammenfassung

Die radikale Prostatektomie hat sich in den letzten Jahren zunehmend zur Behandlung lokal begrenzter Prostatakarzinome durchgesetzt. Durch eine prospektive, randomisierte Untersuchung von Paulson et al. (1982) konnte klar gezeigt werden, daß die radikale Prostatektomie bezüglich der Heilungsrate der Strahlentherapie des Prostatakarzinoms überlegen ist. Eine Schwierigkeit in der Akzeptanz dieses Verfahrens stellen jedoch die möglichen Komplikationen der radikalen Prostatektomie dar. Hier ist insbesondere die Harninkontinenz zu nennen, die jedoch durch verfeinerte Operationstechniken erheblich gesenkt werden konnte, wie aus dem Kapitel über die radikale Prostatektomie hervorgeht. Bei einem Teil der Patienten führt auch der Verlust der Potentia coeundi, der früher praktisch stets nach radikaler Prostatektomie eintrat, zu einer Ablehnung dieser kurativen Behandlungsmethode. Heute kann jedoch bei der radikaen Prostatektomie dank der Entwicklung eines nervenerhaltenden Operationsverfahrens durch Walsh et al. (1983) die erektile Funktion in einem hohen Prozentsatz erhalten werden.