Zusammenfassung
Seit Beginn der 70er Jahre wird innerhalb der Kognitionswissenschaft das Problem diskutiert, ob Menschen für ihre Problemlösungs- und Schlußfolgerungsvorgänge ein einziges, propositionales Repräsentationsformat benutzen oder ob sie zusätzlich ein bildhaftes, depiktionales1 Format verwenden. Innerhalb der KI bietet der zweite Standpunkt die Möglichkeit, mit diesen beiden Formaten gemeinsame Repräsentationsstrukturen für so unterschiedliche Aufgabengebiete wie Textverstehen und der Behandlung räumlicher Aspekte in Expertensystemen einerseits und Bildverstehen und Robotik andererseits bereitstellen zu können. Zusätzlich besteht die Hoffnung, durch die Verwendung mehrerer Formate sowohl die kognitive Adäquatheit als auch die Effizienz von Systemen, die mit räumlichem Wissen arbeiten2, zu erhöhen.
Diese Arbeit entstand im Rahmen des von der IBM geförderten Projektes LILOG (Linguistische und LOGische Methoden für das maschinelle Verstehen des Deutschen) im Hamburger Teilprojekt LILOG-R, das sich speziell mit der Verarbeitung räumlichen Wissens beschäftigt. Ich danke allen, die mir mit fachlichen Diskussionen und tatkräftiger Unterstützung bei der Erstellung dieses Artikels geholfen haben.
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References
Im Folgenden werde ich Kosslyns Terminologie (KOSSLYN (1980)) übernehmen und im Zusammenhang mit mentalen Bildern sowie deren Modellierung die Begriffe “bildhaft” und “depiktional” synonym verwenden. Für den allgemeinen Fall gilt, daß die Klasse aller bildhaften Repräsentationen umfassender ist.
Vorschläge für Systeme dieser Art, sowie eine weitere Analyse finden sich in HABEL (1988).
Eine ausführliche Analyse der Unterschiede findet sich z.B. in REHKäMPER (1987).
Brachman, R. / Gilbert, V. / Levesque, H. (1985): “An Essential Hybrid Reasoning System”. In: Proc. 9th IJCAI.
Nebel, B. / von Luck, K. (1987): Issues of Integration and Balancing in Hybrid Knowledge Representation Systems. KIT-Report 46.
Eine Beschreibung aller Einflußgrößen findet sich in HABEL/PRIBBENOW (1988), Ausführungen über den Verarbeitungsprozeß unter Berücksichtigung der Unterscheidung in “sichere” und Default-Regeln in PRIBBENOW (1989).
Habel, Ch. (1986): Prinzipien der Referentialität. Springer: Berlin.
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Pribbenow, S. (1990). Interaktion von propositionalen und bildhaften Repräsentationen. In: Freksa, C., Habel, C. (eds) Repräsentation und Verarbeitung räumlichen Wissens. Informatik-Fachberichte, vol 245. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-84235-1_12
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