Zusammenfassung
Eine der wichtigsten Grundhaltungen des Arztes ist das Wohlwollen, das er seinem Patienten entgegenbringt und mit dem dieser fest rechnet. Vom Arzt wird erwar-tet, daß er für seinen Patienten Partei ergreift, nicht nur gegen die Krankheit, sondern auch gegen deren Ursachen; wenn diese im zwischenmenschlichen Be-reich liegen, dann erwartet der Patient, daß er im Arzt auch dort einen Bundesge-nossen hat, der für seine, des Patienten, Interessen eintritt und der die Interessen anderer nachrangig oder am besten überhaupt nicht wahrnimmt. Im Rahmen des Arzt-Patienten-Verhältnisses wird dieses Wohlwollen und die Erwartungshal-tung, auf die es antwortet, für rich tig gehalten, ja geradezu als grundlegend dafür angesehen, daß die Beziehung zwischen Arzt und Patient auf ihr Ziel hin, nämlich Heilung oder Hilfe für den Patienten zu bringen, gelingt. Ethik ist die Wissen-schaft vom richtigen, also gelingenden Verhalten des Menschen. Das Wohlwollen des Arztes und seine Parteilichkeit werden als „ethisch“ angesehen, weil es zum Gelingen des ärztlichen Handelns gehört.
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Wuermeling, HB. (1990). Ethik des Sachverständigen. In: Christel, F., Gerhart, H. (eds) Der Sachverständige im Strafrecht Kriminalitatsverhutung. Forensia-Jahrbuch, vol 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-84123-1_9
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